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Man weiß, dass man schon sehr lange studiert...

...wenn die einzige Beilage im Brief von der uni mit dem neuen Studentenausweis ein Flyer der "Psychosozialen Beratungsstelle für Studierende" ist. Mann! Ich brauch zwar etwas länger, aber es ist jetzt auch definitiv das letzte Semester. Auf derartige Winks mit dem Zaunpfahl kann ich nun wirklich verzichten!
Ich habe keine Angst vor Prüfungen, keine Schwierigkeiten beim Lernen, bin nicht einsam, habe keine Probleme mit der Familie oder der Beziehung, mein Körper rebelliert nicht, kein Stress mit Freunden, bin weder traurig noch niedergeschlagen und leide nicht an selbstzweifeln und Ängsten! Zumindest nicht in dem Maße, dass ich mich damit an irgendwelche studentischen Hilfskräfte wenden müsste, deren einzige Qualifikation das Vordiplom in Psychologie oder Pädagogik ist.
Ich hab etwas länger gebraucht, weil ich faul bin und weil ich neben dem Studium jobben musste. Dass ich auch gerne mal die Nächte verfeier, ist auch ein geringer Faktor - das gebe ich zu. Mensch!
 
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Das Bart-(Simpson-)Experiment

Gestern ein Gespräch geführt, dass - niedergeschrieben - einen tiefen Einblick in die Psyche des Mannes und in seine geheimsten Verhaltensweisen gestattet. Hand aufs Herz Männer: wenn ihr euch nach längerer Zeit mal wieder rasiert habt... Die letzte Stelle, die man mit dem Rasiermesser bearbeitet, ist doch meistens jene, die den Inbegriff des Bösen des Lustigen verkörpert. Gemeint ist natürlich der Bart, der durch Charly Chaplin berühmt geworden ist und aus Respekt vor seinem Andenken seid seinem Tod von keinem Mann mehr getragen wurde.
Das Badezimmer ist jedoch ein heiliger Ort, in dem der Mann sich selbst ausprobieren kann und in dem es keine moralischen Grenzen gibt. Ist die Badezimmertür einmal ins Schloss gefallen und verriegelt worden, gibt es nichts, was man nicht darf. Das Getane bleibt zwischen einem selbst und allenfalls dem Spiegelbild. Das wußte schon Bertolt Brecht, wenn er in "Orges Gesang" über das Bad bzw. den Abort schrieb:

Ein Ort sei einfach wundervoll, wo man
Selbst in der Hochzeitsnacht allein sein kann. [...]

Ein Ort der Weisheit, wo Du Deinen Wanst
für neue Lüste präparieren kannst.

Das Brecht auch oben dargestellter Charly-Chaplin-Rasur nachgegangen ist, bleibt Spekulation - unwahrscheinlich ist es jedoch nicht, denn auch der gute alte Brecht hatte Humor.
Gestern hat es sich nun herausgestellt, dass alle anwesenden Männer jenem Selbstversuch schon mehrfach gefrönt haben. Man hatte darüber hinaus sogar alle möglichen Bärte zumindest mal anrasiert - das Lemmy-von-Motörhead-Modell mit Sabberrille, den klassischen Suppenfilter bis hin zur Gesichtsvotze. Allerdings hatte keiner den Mut, diese modischen Assessoirs außerhalb der verschlossenen Badtür zur Schau zu stellen. Ein freund meinte mal zu mir, man solle wenigstens mal den Mumm aufbringen, mit einer dieser Bartfiguren zum Supermarkt zu gehen, um eine Tüte Milch oder sonstwas zu kaufen.
Ich habe heute mit der Züchtung dieses Vorhabens begonnen. Es wird definitiv nicht Chaplins Bart sein, den ich beim Milchkauf tragen werde (das wäre ja respektlos), aber wenigstens der Lemmy-Bart oder ein gewöhnlicher Schnubbi. Zur Zeit passiert so wenig blogwertes, dass man zu solchen Maßnahmen greifen muss. Kommender Montag ist Stichtag. Bis dahin sollte ich noch eine Möglichkeit gefunden haben, das Ganze auch angemessen zu dokumentieren. Irgendwie muss man sich ja zum Affen machen, um diese ganze Geschichte hier am Laufen zu halten. Wahrscheinlich ist es im Endeffekt sowieso wieder absolut unspektakulär.
 
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Geschafft!

Magisterarbeit abgegeben, Bier am Start.... Yeeeeees!!!!
 
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Beziehungsdrama

Nach einer drei Jahre andauernden, rundum glücklichen Beziehung ist es nun endgültig aus. Sie ist zwar ca. fünf Jahre älter als er, aber das hat ihnen eigentlich nie was ausgemacht. Drei Jahre arbeiteten sie Hand in Hand und waren glücklich vereint. Und heute ist alles aus. Ob es letztendlich doch der Altersunterschied gewesen ist? Schließlich hatte sie vor ihm schon zwei andere und war dementsprechen erfahren, doch rein äußerlich hat sie sich recht gut gehalten: man hat ihr ihr Alter überhaupt nicht angesehen. Man vermutete gar ein gleichaltriges Paar. Er wiederum war völlig unerfahren, kam jungfräulich in die Beziehung. Ob sein Ego doch unter diesen Umständen gelitten hatte? Zwar leben beide noch unter einem Dach, doch innerlich haben sie schon miteinander abgeschlossen. Der eine existiert für den anderen nicht mehr. Sie gehen miteinander um, als würde der jeweils andere nur Luft bestehen. Keine kommunikation mehr. Ab heute kennt mein CPU meine Festplatte nicht mehr!
Das hätte vor gut drei Wochen, als ich meine Magisterarbeit chrieb, noch eine mittelschwere Katastrophe bedeuten könne. Sicherlich: man macht andauernd Backups, aber hin und wieder vergisst man das auch schonmal. Daher überlege ich, die beiden einfach getrennte Wege gehen zu lassen. Vielleicht soll man alte Dinge ja wirklich nicht wieder aufwärmen. Mal schauen, ob ich ihr noch ein paar Geheimnisse, Gründe und pikante Details entlocken kann. Es wird alles eh nichts mehr bringen. Er hat schon eine Neue! Natürlich eine Jüngere. Mal sehen, wie lange diese Beziehung gut geht...
 
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Helau

Karneval war dieses Jahr definitiv drei Tage zu früh. Heute habe ich Grund zum Feiern und die ganzen jecken haben sich wieder in ihre Löcher verkrochen. 94 Seiten, 252 Fußnoten, 38 Sekundärtitel: meine Magisterarbeit ist endlich fertig. Sie muss nur noch ausgedruckt, gebunden und abgegeben werden. Offiziell habe ich noch zwei Wochen Zeit, daher dürfte dieser letzte rest auch problemlos zu bewältigen sein.
Dies sei hier zudem wieder mal als Ausrede für die spährlich gesäten Einträge angeführt. Die letzten vier Wochen drehte sich bei mir alles um Faschismus, "Blut und Boden" und "Drittes Reich". Wahrlich nicht das beste Thema, mit dem man sich sechs monate und viel länger beschäftigen will. Ich kanns auch nicht mehr hören! Von nun ab gilt: "Nie wieder magisterarbeit! Nie wieder Faschismus!". Helau!

EDIT:

 
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Mythos Antibiotika

Irgendwie weiß jeder irgendeine Besonderheit über Antibiotika zu berichten. Ich, der ich nun gerade Antibiotika gegen eine Hamsterbacke - oder Monsterbacke, wie ein Freund heute hilfreich erbrainstormed hat - nehme, muss mir immer neue Sachen anhören. Dieses fantastische Wundermittel hat anscheinend einige Tücken in Petto. "Du nimmst gerade Antibiotika??? Da musste aber voll aufpassen..." Man scheint viele fehler machen zu können und schon der kleinste Fehltritt macht die wundersame Wirkung dieser phantastischen, kleinen, bitterlich schmeckenden Pillchen zu Nichte. Schlimmer gar: sie können sogar krank machen. Angeblich darf man, wenn man Antibiotika nimmt zwei Stunden vor- und nachher keine Milch trinken! Hatte der Mitbewohner des Monsterbacken-Clowns heute wichtig erzählt.
"Warum?"
"Keine Ahnung!"
Hatte er halt von dem Bruder seiner was-weiß-ich gehört. Hat derjenige nämlich mal auf einem Beipackzettel gelesen. Okay. Keine Milch mehr. Mag ich eh nicht.
Kurzer Szenenwechsel. Ich sitte gerade einen Hund, dessen Erscheinungsbild gepaart mit meinem derzeitigen eigenen Look, ein - sagen wir - "etwas" unfreundliches Bild in den anderen Menschen auf der Straße hervorruft: Schlägertyp, der sich wahrscheinlich mit der Thöle an dem Typen rächen will, der ihm die Backe und das blaue Auge verpasst hat. By the way: wenn der Hund irgendeiner Seele was zuleide tun könnte, würde ihn sofort auf meinen Kieferchirurgen hetzen. Aber egal!
Leute, mit denen ich diese Woche zwangsläufig in Kontakt treten muss - größtenteils Professoren in der Sprechstunde -, reagieren sehr unterschiedlich. bei dem einen kann man schnell das Eis brechen, indem ich meine Weißheitszahnstory mit dem schlimmen Entzündungsende erzähle, andere wimmeln mich ab und wieder andere trauen sich nicht, mich abzuwimmeln und starren beim reden auf den Boden. Den letzten konnte ich jedoch beruhigen, indem ich ihm verklickerte, dass ich nun auch Antibiotika nehme. Er atmete auf, ähnlich wie eine Mutter, die erfährt, dass ihr Sohn endlich einen entzug erfolgreich abgeschlossen hat, und fragte:
"Wann haben Sie denn angefangen, die zu nehmen?"
"Seit gestern..."
"Ach so... Die Dinger wirken ja auch erst nach 48 Stunden!"
Naja. 48 Stunden sind jetzt gleich vorbei und ich will den Augenblick nicht verpassen, an dem mein gesicht wieder normal aussieht. Deshalb werde ich mich gleich mal vor den Spiegel begeben. Puff! Alles wieder roger!
Ein Wort zum schluss bzw. die eine Sache, die ich inzwischen über Antibiotika weiß: die Dinger haben Nebenwirkungen! Und entweder sind die Kategorien "selten", "weniger häufig" und "häufig" ein wenig großzügig ausgelegt oder ich bin ein verdammter Pechvogel. Zwei Treffer! Boom!
 
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Geschäftsidee

Wie wäre es eigentlich, wenn man eine Art "Mietfrei wohnen gegen Hundebetreuung" aufziehen würde? So eine Art Mitfahrgelegenheit.de fürś Wohnen? Man will eine Stadt erkunden, für, sagen wir mal, eine Woche und jemand, der in genau dieser Woche in dieser Stadt in den Urlaub will, aber nicht weiß, wohin mit dem Hund, bietet die Wohnung. So können zwei Leute bargeldfrei glücklich werden.
 
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Zurück im Alltag

Das Praktikum ist nun schon gut eine Woche vorbei und der Studentenalltag hat mich wieder. Langsam und schwerfällig, doch mit stetig steigender Routine bin ich wieder hinter den Büchern und trauere dem Arbeitsalltag der vergangenen drei Monate nach. So schlimm, wie ich es mir manchmal dachte, ist dieses 9-to-5 gar nicht. Die Tage gingen schnell rum, man hatte (wenn auch mehr symbolisch gemeint) ein wenig Patte auf dem Konto und abends war Ruhe bzw. hatte man den feierabend zur freien Verfügung. Kein schlechtes Gewissen, weil man ja eigentlich noch Hausarbeiten zu schreiben oder Stoff zu lernen hat... Naja. So gesehen weiß ich inzwischen, was ich will und merke, wofür man den ganzen Schrott an der Uni wälzt: damit man hinterher nicht mehr drüber nachdenken muss, damit man seine Stromrechnung zahlen kann, damit man am Ende was ganz anderes macht, als man studiert hat, damit man... Ich weiß nicht. Das ganze Studieren führt zu nichts...
 
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Prokrastination

Schlafzimmer umgestellt und aufgeräumt. Sachen aussortiert und weggeschmissen oder weggestellt. Geschirr abgewaschen und Herdplatte gescheuert. Einkauf für das Abendessen erledigt...
Ich denke, jetzt kann ich mit lernen anfangen - obwohl...
 
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Frankfurter Roulette

Vermutlich ist der Bezug auf Frankfurt mit all seinen Hochhäusern der richtige Namensgeber für die neue Mutproben-/Glücks-Sportart, die ich heute unfreiwillig erfunden habe. Und zwar geht es so:
Man steige im obersten Stockwerk eines Gebäudes (je höher, desto größer das Risiko) ALLEIN in den Fahrstuhl. Man drücke den Erdgeschoss-Button. Sobald sich die Tür geschlossen hat, lässt man (kann ja mal passieren, wenn man in Gedanken ist) einen fahren, der bestialisch stinkt. Der Reiz an der Geschichte: schafft man es ins Erdgeschoss, ohne das Leute in anderen Etagen zusteigen? Sie würden schließlich sofort WISSEN, dass Du das Schwein bist, dass diesen Stahlkäfig olfaktorisch in eine Güllegrube verwandelt hat - schließlich warst Du bis dahin der Einzige Reisende. Ausreden werden schwierig, bis unglaubhaft.
Heute erfand ich also unfreiwillig dieses Spiel und verlor es nach gleich zwei Stockwerken. Peinlich, peinlich... Gott sei Dank waren es, erstens, keine zugestiegenen Kollegen und zweitens, muss ich mich in dem HAus eh nur noch drei Tage blicken lassen. Glück im Unglück. Trotzdem saupeinlich.
 
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