Von Fleischfressern und Klimaschutz Dienstag, 15. Januar 2008, 00:00
"Fleisch essen schadet dem Klima" - über diesen Satz bin ich letztens gestolpert. An dieser Stelle war eigentlich ein sarkastischer Kommetar dazu gedacht, doch bei einiger Recherche verblasste mein Sarkasmus. Fleischessen schadet tatsächlich dem Klima! Verdammt! Vegetarier 1 - Nasenfahrrad 0... Trotzdem kann ich derartige Aussagen als passionierter Fleischfresser nicht einfach so hinnehmen. Klimaschutz ist seid Anfang letzten Jahres in aller Munde, doch zuweilen bekommt man den Eindruck, dass sich PR-Profis weit mehr damit beschäftigen, als bspw. Umweltaktivisten. Jedes Produkt, welches in seiner Herstellung wenig CO2 produziert, wird sofort als klimaschützend ausgezeichnet: klimafreundliche Autos gibt es z.B. nicht - man wählt lediglich das geringere Übel! Schuldzuweisungen für die drohende Klimakatastrophe sind ein beliebtes Kampfmittel diverser Interessenverbände geworden. Klimaschutz ist zum Totschlagargument geworden. Um sein Gewissen zu beruhigen verzichtet man sogar für 5 Minuten auf´s Licht. Nun mag es sein, dass die Agrarindustrie den größten CO2-Ausstoss verzeichnet, doch ist die Massentierhaltung wiederrum nur ein Teil derselben. Selbst, wenn wir alle zu "Ökos" werden würden, könnte der Bedarf durch ökologisch angebaute Lebensmittel und artgerechte Tierhaltung nicht gedeckt werden. Das Problem mit dem Klimawandel liegt nunmal bei jedem, egal, ob er für 5 Minuten auf´s Licht verzichtet oder sich ab und an ein Steak in die Pfanne haut. Solche Argumentationen wären zu einfach und enden letztendlich in überflüssigen Klischees. Zwar ist es notwendig, sich seines eigenen Konsumverhaltens bewusst zu sein bzw. zu werden, aber durch bloßes Rumgequatsche hören die Polkappen nicht auf zu schmelzen. Statt das Licht auszumachen, wäre es wesentlich effektiver, das Hirn anzuschmeissen. Ich werde jedenfalls weiterhin Fleisch essen und im Gegenzug auf den Kauf eines Autos verzichten (auch aus finanziellen Gründen, ich geb´s zu!).
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