Cannabis Donnerstag, 7. Februar 2008, 03:17
Heute, auf der Arbeit, bin ich dahintergekommen, dass die lieben Kollegen schon seid ca. einem halben Jahr meine ruhige, besonnene und charmante Art als Indiz für einen ausgeprägten Cannabiskonsum fehlinterpretieren. Sicherlich, längere Haare, Dreitagebart, lockere Haltung und Affinitäten für Reaggae-Musik lassen auf einiges schließen. Ich rauche sogar manchmal einen Joint, allerdings eher selten und schonmal gar nicht auf der Arbeit. Das macht mich jedoch noch lange nicht zum Kiffer! Wenn man sich am Wochenende mal ein Bierchen gönnt, würde man ja auch noch lange nicht als Alkoholiker verteufelt werden. Abgesehen davon ist dieses Thema sowieso total überbewertet - dabei bin ich mir der Ironie dessen, dass dieser Beitrag dem nicht unbedingt Abhilfe schafft, vollkommen bewußt. Hardcore-Kiffer, also das Pendant zum Alkoholiker, übertreiben in demselben Maße, wie erzkonservative Drogendämonisierer, die sich volltrunken dem Karneval hingeben - beide haben einen Stock im Arsch. Erstere finden kaum Gesprächsthemen, die sich nicht um die Legalisierung drehen und sehen im Drogenkonsum ein soziales Schlüsselmoment ("Mensch... Du kiffst auch??? Geil!!!"); zweitere haben sich meist nie mit dem Thema auseinandergesetzt und beziehen ihre Informationen aus Kirchgang und Stammtisch. [Jaja... Klischees... Ich weiß...] Beide polarisieren, die einen ins Positive, die anderen ins Negative; die Wahrheit - sofern es sie gibt bzw. objektivieren lässt - liegt irgendwo dazwischen. Von mir aus könnte man alle Drogen legalisieren. Wer etwas nimmt, von dem er nichts weiß, geht zu Recht daran zugrunde. Vom Hörensagen ist mir Mal zu Ohren gekommen, dass in den USA Lebensmittel mit gelben, grünen und roten Punkten gekennzeichnet werden sollten, um bspw. Gemüse durch einen grünen Punkt als "gesund" kenntlich zu machen. Für dieses Projekt plante man immense Ausgaben [Hörensagen!!!]. Genauso, wie man wissen sollte, dass ein Salat gesünder ist, als Fastfood, sollte ein mündiger Bürger doch wissen, dass man an harten Drogen zerbrechen kann - und selbst Cannabiskonsum nicht risikofrei ist. Natürlich werden solche Erkenntnismöglichkeiten dem Bürger durch Gesetze, die irgendwann noch soweit gehen, dass selbst die Verletzung von Verhaltensregeln beim Kacken sanktioniert wird, mehr und mehr erschwert. Aber auch die strikte unreflektierte Ablehnung derselben ist in manchen Fällen genauso dämlich! Kiffen hat nichts mit Rebellion zu tun! Wo man wieder beim Hardcorekiffer mit dem Hanfblattaufnäher wäre... Ich, derweil, rege mich tierisch über diese Klischees auf, werde aber gegen mein Image auf der Arbeit nix unternehmen. Ich bin ja nicht blöd! Schließlich vertraut niemand einem kleinen Kiffer besondere Extraaufgaben an, und so kann ich weiter eine ruhige Kugel schieben ;-)
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