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Man wird älter III

Rumnörgeln mit Verweis auf die "Guten alten Zeiten" war lange Zeit nur engstirnigen erzkonservativen Tattergreisen, ewiggestrigen Neofaschisten oder sonstigen Idioten vorenthalten. Aber heutzutage wir die welt ja von Tag zu Tag schneller. So kann es passieren, dass selbst meine Generation (Jahrgang 1980) von diesem Phänomen erreicht wurde.
Vergangenes Wochenende hab ich mindestens fünf Gespräche geführt, in denen die heutige Jugend mit der von damals, unserer Kindheit, verglichen wurde. Man hatte damals ja noch kein Handy, Internet gab´s auch nicht und Autoscooter hat auf der Kirmes nur 1 DM gekostet. Kurz gesagt: man hatte viel weniger und war doch um vieles glücklicher.
Dies stellt natürlich eine übertriebene, wenn nicht sogar erstunken und erlogene Auswahl der Themen dar, die man unter "Gute, alte Zeiten" in meiner Generation versteht, doch abwegig ist das Ganze nicht. Auch die guten, alten Zeiten sind moderner geworden. Während Opa tatsächlich mehmals das Karussellfahren für einen Groschen hochgelobt hat, hat für mich und die Meinigen das elektronische Zeitalter Einzug in jene bejubelte, längst vergangene Epoche gefunden: Computerspiele statt Kettenkarussell. Nostalgisch erinnert man sich an heroische, fast schon historische Namen wie z.B. C64, Amiga, Atari & Co. Man schwärmt von der Einfachheit und den begrenzten Speicherplatz einer 5 1/4Zoll Diskette ausnutzenden Trotzdem-Komplexität der damaligen Spielwelt, um im selben Atemzug über die unmöglichen Systemanforderungen mittelmäßiger, aktueller PC-Spiele abzulästern. Ein tolles Thema, ich unterhalte mich wirklich gern darüber.
Die Schnelllebigkeit der elektronischen Datenverarbeitung hat längst das wahre Leben erreicht - ich bin ein Blitzmerker, ich weiß ;-)
Doch genau, wie es sich anhand unserer Generation zeigen wird, ob die ständige Handystrahlung gesundheitsgefährdend ist, werden wir als Exempel dazu dienen, aufzuzeigen, wie das "Gute, alte Zeiten"-Syndrom sich über einen längeren Zeitraum ausprägt und entwickelt. Denn die ehemals dafür Anfälligen standen meist schon am Lebensabend, und zu einer absoluten Verinnerlichung und Ausprägung einer vergangenheitsorientierten Gegenwartsbeurteilung kam es meist nicht. Letzendlich wird es dann doch die Handystrahlung sein, welche die Antwort auf diese Frage Spekulation bleiben lässt...
 
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Geschwätz von gestern >>>

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