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Wie wär´s eigentlich...

...mit einer kleinen Tippgemeinschaft zur EM 2008?
Ich stell mir das so vor, dass man die Gruppenphase tippt (Tendenz gibt einen Punkt, korrekte Tipergebnisse 3 Punkte) und die Plätze 1-3 (jeweils 5 Punkte). Die Verlierer verlinken den Sieger (sofern noch nicht geschehen) in ihrem Blog und schreiben zusätzlich einen Aufsatz (mindestens 100 Wörter, auf der Startseite veröffentlicht), in dem sie frei und positiv konnotiert referieren, warum der erste Platz zu Recht an den Tippkönig gegangen ist oder so ähnlich... ;-)
Gibt es Interessenten? Oder hat jemand Verbesserungsvorschläge?
 
 [EM2008]    Link  (8 Kommentare)   Ihr Kommentar    



 

Die lieben Kleinen

Obwohl ich mir so gut wie nie Gedanken über die Familienplanung mache, durfte ich in letzter Zeit des öfteren Diskussionen beiwohnen, in denen es um „schöne“ Vornamen für den Nachwuchs ging. Das hat selbstverständlich zur Folge, dass man sich nach kurzer Zeit nur noch mit Namen beschäftigt, die gar nicht gehen: Gisela, Heidrun und Annegret sind bspw. weibliche, Waldemar, Egon und Heinz ein paar von vielen männlichen Vertreter, die laut selbst ernannter Expertenrunde vom Aussterben bedroht sind. Im Endeffekt konnte sich kein Vorname durchsetzen, da sich letztendlich auch niemand mehr für einen verbürgen wollte – es gab immer Kritik und diese fiel zum Teil auch sehr hart aus (den Lesern, die bspw. Bernd heißen, möchte ich Details ersparen). Wenn ich z.B. gesagt habe, „Anni fände ich persönlich für ein Mädchen ja ganz nett... Der Name könnte sich in Zukunft auch wieder durchsetzen...“ wurde aus mehreren Ecken wild mit dem Zeigefinger gegen die Stirn gestikuliert oder nur gekünstelt angewidert mit dem Kopf geschüttelt. „So hieß aber meine liebe, verstorbene Oma, die mich quasi großgezogen hat...“, von mir kaum hörbar zur Verteidigung vorgebracht, fand schon keinerlei Beachtung mehr, da man gerade laut lachend gegen den Namen Angela ins Gericht zog.
Ich hielt mich erstmal zurück und belauschte die (zum Teil wirklich lustigen) Namensvorschläge meiner Gesprächsrunde. Eigene Vorschläge zu machen traute ich mich noch nicht so recht, zumal ich mir noch nicht von jedem in der Runde den Namen merken konnte. Lauthals über einen Namen herziehen und einen entsprechend Benannten neben mir sitzen zu haben – bei solchen Fettnäpfchen habe ich für gewöhnlich eine sehr hohe Trefferquote. Trotzdem hielt ich es nicht lange aus, die Klappe zu halten und bei diesem ganzen Gerede über Vornamen und Kleinkinder kam mir plötzlich ein Gedanke: ist es eigentlich erlaubt, nachdem Tolkiens „Herr der Ringe“ verfilmt und einer noch breiteren Masse bekannt wurde, sein Kind bspw. Gandalf zu nennen?
Natürlich hatte niemand eine Antwort, doch die Möglichkeit wurde bis zum Letzten ausphantasiert. Wir stellten uns Mütter vor, die „Gandalf! Komm sofort rein und wasch Dir die Hände! Es gibt gleich Essen!“ rufen. Der Klassenlehrer ermahnt den kleinen Sauron Müller, seine Hausaufgaben ja nicht noch einmal zu vergessen. „Frodoooo!!! Wie oft soll ich Dir noch sagen, dass Du den Bilbo von nebenan nicht ärgern sollst???“.
Diese und ähnliche Szenarien wurden so lange durchgespielt, bis auch der Letzte nicht mehr darüber lachen konnte und wir, inzwischen alles Bier geleert, zu der Ernüchterung gelangten, dass wir noch vor kurzer Zeit alles und jeden lustig fanden. Doch die Frage bleibt: Darf ich mein Kind später Gandalf oder Sauron nennen?
 
 [Same shit, different day...]    Link  (2 Kommentare)   Ihr Kommentar    



 
Geschwätz von gestern >>>

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