Das Bart-(Simpson-)Experiment Donnerstag, 12. März 2009, 17:50
Gestern ein Gespräch geführt, dass - niedergeschrieben - einen tiefen Einblick in die Psyche des Mannes und in seine geheimsten Verhaltensweisen gestattet. Hand aufs Herz Männer: wenn ihr euch nach längerer Zeit mal wieder rasiert habt... Die letzte Stelle, die man mit dem Rasiermesser bearbeitet, ist doch meistens jene, die den Inbegriff Das Badezimmer ist jedoch ein heiliger Ort, in dem der Mann sich selbst ausprobieren kann und in dem es keine moralischen Grenzen gibt. Ist die Badezimmertür einmal ins Schloss gefallen und verriegelt worden, gibt es nichts, was man nicht darf. Das Getane bleibt zwischen einem selbst und allenfalls dem Spiegelbild. Das wußte schon Bertolt Brecht, wenn er in "Orges Gesang" über das Bad bzw. den Abort schrieb: Selbst in der Hochzeitsnacht allein sein kann. [...] Ein Ort der Weisheit, wo Du Deinen Wanst für neue Lüste präparieren kannst. Das Brecht auch oben dargestellter Charly-Chaplin-Rasur nachgegangen ist, bleibt Spekulation - unwahrscheinlich ist es jedoch nicht, denn auch der gute alte Brecht hatte Humor. Gestern hat es sich nun herausgestellt, dass alle anwesenden Männer jenem Selbstversuch schon mehrfach gefrönt haben. Man hatte darüber hinaus sogar alle möglichen Bärte zumindest mal anrasiert - das Lemmy-von-Motörhead-Modell mit Sabberrille, den klassischen Suppenfilter bis hin zur Gesichtsvotze. Allerdings hatte keiner den Mut, diese modischen Assessoirs außerhalb der verschlossenen Badtür zur Schau zu stellen. Ein freund meinte mal zu mir, man solle wenigstens mal den Mumm aufbringen, mit einer dieser Bartfiguren zum Supermarkt zu gehen, um eine Tüte Milch oder sonstwas zu kaufen. Ich habe heute mit der Züchtung dieses Vorhabens begonnen. Es wird definitiv nicht Chaplins Bart sein, den ich beim Milchkauf tragen werde (das wäre ja respektlos), aber wenigstens der Lemmy-Bart oder ein gewöhnlicher Schnubbi. Zur Zeit passiert so wenig blogwertes, dass man zu solchen Maßnahmen greifen muss. Kommender Montag ist Stichtag. Bis dahin sollte ich noch eine Möglichkeit gefunden haben, das Ganze auch angemessen zu dokumentieren. Irgendwie muss man sich ja zum Affen machen, um diese ganze Geschichte hier am Laufen zu halten. Wahrscheinlich ist es im Endeffekt sowieso wieder absolut unspektakulär.
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