Man wird älter III Dienstag, 26. Februar 2008, 19:47
Rumnörgeln mit Verweis auf die "Guten alten Zeiten" war lange Zeit nur engstirnigen erzkonservativen Tattergreisen, ewiggestrigen Neofaschisten oder sonstigen Idioten vorenthalten. Aber heutzutage wir die welt ja von Tag zu Tag schneller. So kann es passieren, dass selbst meine Generation (Jahrgang 1980) von diesem Phänomen erreicht wurde. Vergangenes Wochenende hab ich mindestens fünf Gespräche geführt, in denen die heutige Jugend mit der von damals, unserer Kindheit, verglichen wurde. Man hatte damals ja noch kein Handy, Internet gab´s auch nicht und Autoscooter hat auf der Kirmes nur 1 DM gekostet. Kurz gesagt: man hatte viel weniger und war doch um vieles glücklicher. Dies stellt natürlich eine übertriebene, wenn nicht sogar erstunken und erlogene Auswahl der Themen dar, die man unter "Gute, alte Zeiten" in meiner Generation versteht, doch abwegig ist das Ganze nicht. Auch die guten, alten Zeiten sind moderner geworden. Während Opa tatsächlich mehmals das Karussellfahren für einen Groschen hochgelobt hat, hat für mich und die Meinigen das elektronische Zeitalter Einzug in jene bejubelte, längst vergangene Epoche gefunden: Computerspiele statt Kettenkarussell. Nostalgisch erinnert man sich an heroische, fast schon historische Namen wie z.B. C64, Amiga, Atari & Co. Man schwärmt von der Einfachheit und den begrenzten Speicherplatz einer 5 1/4Zoll Diskette ausnutzenden Trotzdem-Komplexität der damaligen Spielwelt, um im selben Atemzug über die unmöglichen Systemanforderungen mittelmäßiger, aktueller PC-Spiele abzulästern. Ein tolles Thema, ich unterhalte mich wirklich gern darüber. Die Schnelllebigkeit der elektronischen Datenverarbeitung hat längst das wahre Leben erreicht - ich bin ein Blitzmerker, ich weiß ;-) Doch genau, wie es sich anhand unserer Generation zeigen wird, ob die ständige Handystrahlung gesundheitsgefährdend ist, werden wir als Exempel dazu dienen, aufzuzeigen, wie das "Gute, alte Zeiten"-Syndrom sich über einen längeren Zeitraum ausprägt und entwickelt. Denn die ehemals dafür Anfälligen standen meist schon am Lebensabend, und zu einer absoluten Verinnerlichung und Ausprägung einer vergangenheitsorientierten Gegenwartsbeurteilung kam es meist nicht. Letzendlich wird es dann doch die Handystrahlung sein, welche die Antwort auf diese Frage Spekulation bleiben lässt...
Pass mal auf, die Inkubationszeit von den ganzen Creutzfeldt-Jacob-Rindern ist bald durch. Und Handystrahlen machen unfruchtbar! So long Zivilisation!
Vielleicht beschert uns Handystrahlung, Creutzfeld-Jakob, Castor und wie sie alle heißen ja auch eine neue Supermutanten-Zivilisation. Wer weiß? Vier Arme halbieren einen Arbeitstag...
Ohne Zweifel: Irgendwann wird die Erde von Zombies überrannt und alles intelligente Leben der Vergangenheit angehören. Ich hoffe, dass ich das nicht mehr erlebe ;-)
>> Kommentieren Jugendliche müssen sich zu Erwachsenen abgrenzen. Des ist der Witz der Pubertät. Deshalb werden alle Jugendlichen bis in alle Ewigkeit von uns Erwachsenen als "die sind aber viel schlimmer als wir es je waren" empfunden. Wenn es nicht mehr so wäre, dann müssten wir uns Sorgen machen. >> Kommentieren |
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