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Kommunikationsprobleme

Gestern erreichte mich eine e-mail, die eine Absage auf eine Bewerbung für ein Praktikum enthielt. Meine letzten Bewerbungen schickte ich vor ca. 2 Monaten ab und ich konnte mich weder an den Absender, noch an das Unternehmen erinnern. Zudem war diese Absage gar nicht an mich, sondern an einen gewissen Herrn B. adressiert. Der Wortlaut war wie folgt:
Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Interesse an unserem Unternehmen.

Wir haben Ihre Bewerbung im Kollegenkreis besprochen. Im Ergebnis müssen wir jedoch leider mitteilen, dass wir Ihnen die gewünschte Position nicht anbieten können. Wir bedauern, Ihnen keine günstigere Nachricht geben zu können.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

V. T.
Soweit so gut bzw. schlecht für Herrn B. Nun hat der arme Mann oder Junge keinen Praktikumsplatz oder gar Job und weiß es noch nicht einmal. Herr T. muss also umgehend informiert werden, damit Herr B. endlich seinen Bereitschaftsplatz neben Telefon und Computer verlassen kann, um seinen Frust in der nächsten Eckkneipe aufarbeiten zu können. Ehrensache, dass ich dieser Mail also antworte, zumal ich bestimmt sowieso ein korrektes Schreiben erhalten hätte, wenn Herr T. dazu in der Lage wäre, personalisierte Rundmails abzuschicken. "Angriff ist die beste Verteidigung", dachte ich mir und schmökerte in anderen Absagemails auf Bewerbungen und fand dort schließlich eine geeignete Vorlage für eine entsprechende Antwortmail:
Sehr geehrter Herr T.,

gleich zweimal sandten Sie mir eine Mail, die an einen gewissen Herrn B. gerichtet ist. Da ist Ihnen wohl ein kleiner Fehler unterlaufen...

Da mir der Überblick fehlt und ich gerade nicht weiß, ob ich auch eine Bewerbung bei Ihnen eingereicht habe - vermutlich, denn woher haben Sie sonst meine Adresse - so muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich mich aufgrund der Vielzahl meiner Bewerbungen für ein anderes Unternehmen entschieden habe.

Bitte sehen Sie diese Entscheidung nicht als ungünstige Beurteilung Ihres Unternehmens, Ihrer Person oder Ihrer Qualifikationen, sondern in Verbindung mit meiner spezifischen Bedarfssituation.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen für die Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Nasenfahrrad
Ich hoffe, Herr T. nimmt´s leicht. Der Arbeitsmarkt ist groß und er findet bestimmt jemand anderen für den Posten. Dasselbe gilt hoffentlich auch für den armen Herr B. An dieser Stelle für ihn ein paar aufmunternde Worte: "Junge, das Leben geht weiter! Selbst ich habe noch einen Platz gefunden. Kopf hoch! Das wird schon..."
 
 [Same shit, different day...]    Link  (2 Kommentare)   Ihr Kommentar    

"Bitte sehen Sie diese Entscheidung nicht als ungünstige Beurteilung Ihres Unternehmens" - hihi.


liza iii.  
Obwohl es inhaltlich betrüben müsste, so ist es mehr als amüsant zu lesen.






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