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Opfer des Raucherschutzes

Diese ganzen Gesetze zum Raucherschutz, sprich Rauchverbot in Kneipen, Restaurants etc., haben mich als stark Nikotinabhängigen ja schon genervt, aber nicht wirklich tangiert. In meinem ehemaligen, zeitweise außer Kraft gesetztem, unbeschwehrten Studentendasein konnte ich mich hier zwar schon desöfteren lauthals über alle Maßnahmen beschweren, paffte beim Verfassen dieser Raucher-Pamphlete allerdings Eine nach der Anderen. In meinem alten WG-Zimmer konnte mir schließlich niemand Vorschriften machen, so dass ich mein volles Suchtpotential entfalten konnte. Wenn es Kneipen ohne annehmbaren Raucherraum gegeben hat, bin ich da halt nicht hingegangen.
Anders heute: auf meinem Weg in ein gesetztes Leben mit Eigenheim, 9-to-5 und Fondsparen, passiere ich gerade die die Startlinie, d.h. die erste gemeinsame 2-Zimmer-Luxus-Wohnung. Dumm nur, dass ich mir in diesen harten Zeiten eine Nichtraucherfreundin auserwählt habe: Rauchen nur bei geöffnetem Fenster in der Küche. Damit ist die erste und wichtigste Bastion eines gestandenen Rauchers schonmal gefallen. Was macht man? Man stürzt sich in die Arbeit! Kaffee- und Raucherpausen ole!
Weit gefehlt. Auch das Büro ist kein geeignetes Exil für die Krebslolli-Konsumenten. Ich scheine der Einzige zu sein, der raucht. Alle anderen rauchen zwar, aber - O-Ton - "höchstens mal eine in zwei Wochen". Während ich in meinem Studentendasein dahinschlummerte, wurde mir alle Freiheit genommen, von der ich noch nicht mal wusste, dass es sie gab und die sich auch nur schwer rekonstruieren lässt. Auf meinen Schultern ruht, wie bei allen Rauchern, nicht nur die knochige Hand des Sensenmanns, sondern auch der lange Arm des Gesetzes. Man wird überall kontrolliert und mit frostigen Blicken bedacht, nur weil der blöde Raucher sich mal wieder kurz die Freiheit für ein Päuschen nimmt.
Dabei hat niemand mehr einen Grund, auf die (überbewertete) Raucherpause neidisch zu sein. Man steht draußen, es ist kalt, man ist allein... Der vor Jahren noch saukomische Fun-T-Shirt-Spruch wird heutzutage traurige Realität: "Raucher sterben nicht an Lungenkrebs, si erfrieren auf kalten Balkonen" - oder sie vereinsamen...
 
 [Blauer Dunst]    Link  (2 Kommentare)   Ihr Kommentar    


microserf  
Immer dran denken: Mit jeder Zigarette unterstützt du den Kampf gegen den Terrorismus!
Nicht nur am Hindukusch, nein, vor jeder zugigen Bürotür an einem regerischen Novembervormittag , unter jedem Heizpilz vor der Eckkneipe und auf jedem eisigen Balkon verteidigst auch DU Deutschlands Freiheit!
...was belegt, dass hier viel zu wenig geraucht wird!






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