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Abrüstung

Sichtlich berührt durch den Amoklauf von Winnenden geben nun viele deutsche Waffenbesitzer ihre Waffen ab und lassen sie einschmelzen. Das macht nachdenklich und man fragt sich, wie man selbst zum Frieden an den Schulen - die bekanntlich von einer Bande Unfähiger geleitet werden - beitragen kann.
Gedacht, getan! Heute habe ich alle Killerspiele von meinem PC gelöscht. Mehr kann ich nicht tun!
 
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Backups

Als ich meine Magisterarbeit geschrieben hatte und die Frist sich langsam gegen Ende neigte, wurde man immer wieder von besorgten Menschen gefragt, ob man denn auch genügend Backups gemacht habe. Jeder wusste eine Horrorgeschichte zu berichten, wo eine Woche vor Abgabetermin der Rechner samt aller gespeicherter Daten abgeschmiert ist. "Hätte ich damals bloß Backups gemacht." Hinbekommen hat es letztendlich trotzdem jeder.
Auch die Mitarbeiter des Kölner Stadtarchivs hätten sicher gut daran getan, wenn sie alle Dokumente einmal durch den Kopierer gejagt oder wenigstens eingescannt hätten. Obwohl ein USB-Stick im Schuttberg das selbe Bild erzeugt, wie die Nadel im Heuhaufen. Zugegeben.
Aber was ist heute noch sicher. Vielleicht wird unter dem Server, der den eigenen Blog gesichert hat, ja auch gerade eine U-Bahn gebaut. Wo sind die Daten denn noch sicher? Alles muss man selber in die Hand nehmen!
So bin ich bei meinen Recherchen auf dieses nützliche, kleine Programm gestoßen. Damit lässt sich eine exakte Kopie des eigenen Blogs erstellen, samt Layout, Beiträge und dem ganzen Rest, welche sich dann im Browser offline öffnen lässt. So kann man sicher sein, dass irgendwann Archäologen bei Ausgrabungen jene Aufzeichnungen in einem antiken USB-Stick finden, die ich hier (beinahe) täglich poste - und nicht auf einem unbrauchbaren, weil von U-Bahnen zerstörtenm Server ;-)

EDIT: In den Kommentaren bin ich freundlicherweise darauf hingewiesen worden, dass aus verschiedenen Gründen von dem Erstellen von Backups abgeraten wird. Daher habe ich die Links und den Programmnamen entfernt...
 
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Von Billard, Kaffee und Zockern

Es gibt einige gute Gründe, weswegen man zum Billardspielen ein Spielothek jeder Kneipe mit Billardtisch vorziehen sollte. Kneipen und Cafés, die über einen Billardtisch verfügen, sind eben nicht nur zum Spielen da, sondern auch zum Feiern. Dementsprechend sehen die Tische dann auch aus: versifft, mit Flecken überzogen, unspielbar... Eine Kneipe in meiner Heimatstadt hatte sogar zwei Tische - nur nebenbei: da bin ich billardmäßig entjungfert worden. Allerdings mussten die Tische auch bei Silvesterparties als Buffetanrichte herhalten, und die Queues haben bestimmt schon bei mehreren Schlägereien einen ausgangsentscheidenden Beitrag geleistet. Alles war versifft und verzogen. Da in Kleinstädten oftmals irgendwelche Möchtegernrocker anzutreffen sind, hat man beim Spiel streckenweise auf die schwarze Acht verzichten müssen, die wieder irgendeinem Idioten als wertvolles Andenken gedient hat. Als wir dann 18 geworden sind, konnten wir endlich auf die örtliche Spielothek ausweichen.
Spielotheken bieten einige Vor- aber auch einige Nachteile. Zu den Vorteilen zählen mitunter, dass es meist kostenlosen Kaffee gibt, um die Zocker bei Laune zu halten – wach spielt es sich vermutlich besser. Zudem sind die Tische in einwandfreiem Zustand und man darf rauchen. Zu den Nachteilen sind unbedingt die Zocker zu zählen. Ein komisches Volk, dass den ganzen Tag auf blinkende Lichter starrt, wie unsereins auf den Desktop. Und dann gibt es in manchen Spielotheken noch abstruse Regeln. Beispielsweise jene, die mich heute zum ersten Mal in den direkten Kontakt mit Nachteil Nr. Eins, dem Zocker, gebracht hat.
In der Spielothek, in der ich heute ein paar Kugeln zu stoßen gedachte, gibt es die abstruse Regel, dass Gratisgetränke nur alle volle Stunde an Billardspieler und Kaffee jederzeit an Zocker ausgeschenkt werden darf. Der Verkauf von Getränken wird nicht betrieben. Da wir am Tisch schon eine Flasche Gesöff hatte, riet mir die Thekenkraft daher, für einen Kaffee Geld in einen Automaten zu schmeißen. Sie würde ihn mir dann schon bringen.
Im Nebenraum konnte man durch den ganzen Zigarettendunst nur die blinkenden Lichter der Automaten erkennen. Anwesende dunstproduzierende Gestalten waren nur silhouettenhaft zu erahnen. Ich setzte mich an einen freien Automaten, warf vierzig Cent Kleingeld ein (ein fairer Preis für einen Kaffee) und wartete auf mein Getränk. Da geschah irgendwas. Das Ding machte Musik und fing an zu blinken.
„Was machst du da, du Penner. Das ist mein Automat.“
„Nee. Der war frei. War kein Geld drin...“
„Halts Maul, du Arsch. Ich spiel da schon den ganzen Tag dran.“
Sprachs, schubste mich beiseite und fing an, irgendwelche Knöpfe an meinem Automaten zu drücken. Inzwischen war auch mein Kaffee eingetroffen und die freundliche Bedienung redete auf den Aggro-Zocker ein, er solle mich in ruhe lassen, der Automat sei frei gewesen und er solle hier keinen Lauten machen. Ihre Worte zeigten Wirkung und die Gestalt verschwand, „Dann spiel halt, Du Arsch“ murmelnd wieder in die Dunstwand.
Ich derweil „Hab ich jetzt was falsch gemacht“ stotternd durfte mein Spiel beenden. Aus den vierzig Cent sind inzwischen 1,50 € geworden, und ich sah nur noch, wie sich diese Zahl in atemberaubenden Tempo wieder der Null annäherte. Ich konnte gerade noch rechtzeitig auf den Geldausgabeknopf drücken, um zwanzig Cent zu retten. Damit hat sich der Preis des Kaffees mehr als halbiert. Ich war – zwar schockiert – aber zufrieden. Ich hatte, was ich wollte.
Allerdings werde ich das nächste Mal gründlich drüber nachdenken, wieder in eine Spielothek zu gehen. Die Begegnung mit derartigen Menschen kann man sich echt sparen. Man hat irgendwie Mitleid – schließlich ist deutlich eine Sucht erkennbar – und ist gleichzeitig nur darauf bedacht, wieder zu verschwinden. Ich überlege immer noch, an die versifften Tische mit krummen Queues und fehlenden Achten zurückzukehren oder mich erneut mit der Begegnung mit einem Zocker in freier Wildbahn auseinander zu setzen. Not gegen Elend. Die Stones hatten wohl recht: „You cant always get what you want.“
 
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Man weiß, dass man schon sehr lange studiert...

...wenn die einzige Beilage im Brief von der uni mit dem neuen Studentenausweis ein Flyer der "Psychosozialen Beratungsstelle für Studierende" ist. Mann! Ich brauch zwar etwas länger, aber es ist jetzt auch definitiv das letzte Semester. Auf derartige Winks mit dem Zaunpfahl kann ich nun wirklich verzichten!
Ich habe keine Angst vor Prüfungen, keine Schwierigkeiten beim Lernen, bin nicht einsam, habe keine Probleme mit der Familie oder der Beziehung, mein Körper rebelliert nicht, kein Stress mit Freunden, bin weder traurig noch niedergeschlagen und leide nicht an selbstzweifeln und Ängsten! Zumindest nicht in dem Maße, dass ich mich damit an irgendwelche studentischen Hilfskräfte wenden müsste, deren einzige Qualifikation das Vordiplom in Psychologie oder Pädagogik ist.
Ich hab etwas länger gebraucht, weil ich faul bin und weil ich neben dem Studium jobben musste. Dass ich auch gerne mal die Nächte verfeier, ist auch ein geringer Faktor - das gebe ich zu. Mensch!
 
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Aus gegebenem Anlass

Ich glaube, nachfolgendes Video hatte ich hier schonmal eingebettet, aber als ich das hier gelesen habe, ist mir nichts besseres eingefallen, als es nochmal reinzustellen. Ich bin mir inzwischen auch nicht mehr sicher, ob der Inhalt satirisch zu werten ist. Viel Spaß. Schon wieder....


 
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